Die Polnische Neuordnung – Steuerliche Aspekte der Nutzung von Firmenwagen

​Anna Pilarska​

1. September 2021

Das Projekt der Polnischen Neuordnung enthält eine Reihe von Änderungen, die die steuerlichen Aspekte der Nutzung von Autos für die Gewerbetätigkeit betreffen.

Den Einnahmen des Arbeitnehmers, der ein Dienstauto zu Privatzwecken nutzt, werden folgende Beträge hinzugerechnet:

• 250 PLN – bei den Nutzern von Autos, die mit Strom oder Wasserstoff angetrieben werden, oder von Autos mit einer Motorleistung von bis zu 60 kW (80,41 KM);
• 400 PLN – bei Arbeitnehmern, die andere Fahrzeuge nutzen.

Bisher hing dieser Betrag vom Hubraum des Motors ab.

Geleaste Fahrzeuge

Die nächste Änderung betrifft geleaste Autos. Bisher galt, dass bei einem Kauf der Fahrzeuge durch den Unternehmer, ihrer Übernahme in das persönliche Vermögen und ihrem späteren Verkauf durch eine natürliche Person keine Einkommensteuer erhoben wurde, wenn der Verkauf innerhalb eines halben Jahres nach dem Erwerb erfolgte. Die neuen Vorschriften verlängern diesen Zeitraum von einem halben Jahr auf sechs Jahre. Die Verlängerung dieser Frist betrifft nicht nur Fahrzeuge, sondern sämtliche beweglichen Gegenstände, die für die Gewerbetätigkeit genutzt werden, wenn sie von einem Unternehmer geleast wurden.

Sollten in die Gewerbetätigkeit u.a. Fahrzeuge eingebracht werden, die bisher privat genutzt wurden, so kommt es ebenfalls zu ungünstigen Änderungen. Bislang wurde der Anfangswert jedes Fahrzeugs für Abschreibungszwecke nach dem Anschaffungspreis ermittelt. Die Polnische Neuordnung sieht dagegen vor, dass der Anfangswert nach dem Marktwert ermittelt wird, um sicherzustellen, dass der Vermögensgegenstand bis zur Höhe seines realen Wertes abgeschrieben wird (er berücksichtigt den tatsächlichen Verschleiß des Fahrzeugs vor dessen Einsatz im Unternehmen).

Sollten Sie Fragen zu den geplanten Änderungen haben, so setzen Sie sich bitte mit den Experten von Rödl & Partner in Verbindung. ​​​