Änderungen der Margen und der Zinssätze bei der Safe-Harbour-Vereinfachung

Piotr Ziółkowski

28. Januar 2022 

English version below ​

Am 1. Januar 2022 trat die Bekanntmachung des Finanzministers zur Bekanntgabe der Art des Basiszinssatzes und der Marge für die Zwecke der Verrechnungspreise im Bereich der Einkommensteuer und der Körperschaftsteuer vom 21. Dezember 2021 in Kraft.
 
In der Bekanntmachung wurden die Art des Basiszinssatzes und die Höhe der Marge, die zur Bestimmung der Verzinsung der Geschäfte über Darlehen, Kredite bzw. der Ausgabe von Obligationen zwischen verbundenen Unternehmen notwendig sind, festgelegt. Dies stellt eine der Bedingungen für die Inanspruchnahme der Safe-Harbour-Vereinfachung gemäß den Vorschriften über Verrechnungspreise dar.
 
Zwecks einer flexibleren Gestaltung des Safe-Harbour-Verfahrens wurde – im Hinblick auf die COVID-19-Pandemie und deren negative Folgen für die polnische Wirtschaft – für die Zwecke von Safe-Harbour-Regelungen für Darlehen, Kredite bzw. die Ausgabe von Obligationen eine Änderung der Marge vorgeschlagen, so dass ihre Höhe für die Darlehensnehmer maximal 2,80 Prozentpunkte beträgt, wobei gleichzeitig die Mindestmarge für die Darlehensgeber i.H.v. 2,00 Prozentpunkten beibehalten wird.
 
Gemäß der veröffentlichten Verordnung ist unter dem Basiszinssatz Folgendes zu verstehen:

• WIBOR 3M für in PLN erteilte Darlehen;
• SOFR 3M Compound Rate (oder LIBOR USD 3M für Darlehen, die vor dem 1. Januar 2022 erteilt wurden) – für in USD erteilte Darlehen;
• EURIBOR 3M für in EUR erteilte Darlehen;
• SARON 3M Compound Rate für in CHF erteilte Darlehen;
• SONIA 3M Compound Rate (oder LIBOR GBP 3M für Darlehen, die vor dem 1. Januar 2022 erteilt wurden) – für in GBP erteilte Darlehen.

Bei der Abwicklung neuer Finanzgeschäfte mit verbundenen Unternehmen ist es empfehlenswert, die Höhe ihrer Verzinsung im Hinblick auf die Änderungen zu überprüfen, die mit der o.g. Bekanntmachung eingeführt wurden.

 
Bei Rückfragen zur Anwendung der Safe-Harbour-Vereinfachung stehen Ihnen die Experten von Rödl & Partner gerne zur Verfügung.

Change of margins and interest rates under the safe harbour laws

1 January 2022 was the effective date of the Announcement of the Minister of Finance of 21 December 2021 concerning the type of the base rate and the margin used for transfer pricing purposes in the area of income tax.
 
The announcement specifies the type of the base rate and the margin rate to be used to set interest rates of intragroup loans and borrowings and bond emissions. This is one of the conditions for enjoying the transfer pricing safe harbour provision.
 
With the view to make the safe harbour mechanism more flexible – taking into account the COVID-19 pandemic and its adverse effects on the Polish economy – a change in the margin rate has been proposed as part of the safe harbour provisions regulating loans and borrowings and bond emissions. The proposed maximum margin rate for borrowers is 2.80 percentage points, whereas the minimum margin rate for lenders is to remain at 2.00 percentage points.
 
The published announcement provides for the following base rates:

• WIBOR 3M for loans granted in Polish zloty;
• SOFR 3M Compound Rate (or LIBOR USD 3M if a loan was granted before 1 January 2022) – for loans granted in U.S. dollar;
• WIBOR 3M for loans granted in euro;
• SARON 3M Compound Rate for loans granted in Swiss franc;
• SONIA 3M Compound Rate (or LIBOR GBP 3M if a loan was granted before 1 January 2022) – for loans granted in pound sterling.

 
When making new financial transactions with associated enterprises it is worth checking their interest rate in the context of the changes introduced by the announcement.

 If you have any questions or doubts regarding safe harbours, do not hesitate to contact the Rödl & Partner experts.